Praxisinformationen




Physiotherapie



Krankengymnastik auf neurophysiologischer Basis
Nach einer eingehenden Untersuchung erfolgt eine auf den Befund abgestimmte Behandlung, die sich aus passiven (z.B. speziellen Massagen), assistiven (z.B. Übung mit Unterstützung des Therapeuten) oder auch aktiven Bewegungsübungen (z.B. Eigenmobilisation, Dehnungen und Kräftigungsübungen) zusammensetzt.

Krankengymnastik auf neurophysiologischer Basis nach Bobath/PNF oder Vojta
Aufgrund des speziellen Krankheitsbildes werden bei der Therapie besondere Behandlungsmethoden eingesetzt, die insbesondere den neurophysiologischen Hintergrund der jeweiligen Erkrankung berücksichtigen. (z.B. Bandscheibenvorfall mit peripheren Schädigungen, Schlaganfall, Multiple Sklerose, M. Parkinson, Querschnittslähmung, Koordinationsstörungen, etc.)

Krankengymnastik am Gerät (KGG)
Gerätegestützte Krankengymnastik ist als parallele Einzelbehandlung von bis zu drei Patienten in einer Zeiteinheit definiert. Jeder Patient erhält hierbei einen indikationsbezogenen Therapieplan unter Einsatz der vorgesehenen Therapiegeräte auf der Grundlage eines individuellen Funktionsbefundes. Dabei handelt es sich um eine Regelbehandlungszeit von 60 Minuten je Patient.
Maßgebend hierbei sind die in den gemeinsamen Empfehlungen der Spitzenverbände (nach §124 SGB V) festgelegten personellen, gerätetechnischen u. räumlichen Voraussetzungen.

Manuelle Therapie
Nach eingehender spezieller Untersuchung, der in ihrer Funktion beeinträchtigten Gelenke bzw. Wirbel mobilisiert der Manualtherapeut diese gezielt und schonend.

Manuelle Lymphdrainage
Bei dieser Therapieart wird mit sehr sanftem Druck der Finger oder der ganzen Hand in einem bestimmten Rhythmus und einer bestimmten Richtung der Lymphfluss in das venöse System zurückgeführt wird. Hierdurch werden lokale, wie auch generalisierte Ödeme (Schwellungen) beeinflusst. Die Lymphflüssigkeit, wie auch Eiweißansammlungen im Gewebe werden abtransportiert. Dadurch wird der Stoffwechsel und die Abwehfunktion des Gewebes verbessert. Krankheiten wie chronische Veneninsuffizienz, generalisierte Ödeme der Frau, Lipödem, Sudeck (Stoffwechselerkrankung des Knochens), Tumore mit Lymphknotenentfernung, rheumatische und traumatische Erkrankungen werden häufig behandelt.

Fußreflexzonenmassage
Alle Körperbereiche des Menschen haben im Fuß ihre zugeordneten Regionen. Diese werden Reflexzonen genannt. Sie können mit gezielten Grifftechniken am Fuß angeregt oder beruhigt werden. So ist es möglich, Funktionsstörungen der inneren Organe und Gelenke, aber z.B. auch Heuschnupfen, Neurodermitis und Migräne über die Reflexzonen am Fuß behandeln.

Psychomotorik
Das Therapiekonzept umfasst die engen Wechselbeziehungen zwischen kindlicher Psyche, seiner Motorik, seiner Wahrnehmung sowie Handelns und Erlebens. Im Vordergrund der Psychomotorik als Therapie stehen kindgemäß angebotene und spielerische Bewegungsaufgaben, die die Gesamtpersönlichkeit des Kindes berücksichtigen. Es werden ganzheitliche Hilfen zur Förderung der Entwicklung des Kindes gegeben.

Osteopathie (für Kinder)
Die osteopathische Behandlung von Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern ist eine ganzheitliche Therapieform, bei der mit sanften Grifftechniken vor allem an den Schädelknochen gearbeitet wird. Diese können sich bei Babys durch eine schwere Geburt oder Stürze (vom Wickeltisch) verschieben und zu Funktionsstörungen wie z.B. Blähungen, Erbrechen, Unruhe und Entwicklungsverzögerungen führen. Bei Kleinkindern und Schulkindern können dann z.B. Sprachprobleme, Konzentrationsschwächen und Kopfschmerzen auftreten. Mit den osteopathischen Grifftechniken wirkt man mit sanftem Druch auf die Verformungen der Schädelknochen ein und versucht dadurch das Gleichgewicht zwischen den einzelnen Systemen zu normalisieren.

Krankengymnastik am Schlingentisch
Die zu behandelnden Körperanschnitte werden am Schlingen aufgehängt, um die Schwerkrafteinflüsse zu reduzieren. Der Therapeut führt dann passive, assistive oder auch aktive krankengymnastische Übungen durch.



Wirbelsäulengymnastik



Zielgruppe
- Versicherte mit besonderer Belastung des Haltungs- und
  Bewegungsapparates - mit muskulären Dysbalancen und
  Haltungsfehlern – ohne behandlungsbedürftige Risiken
  bzw. Erkrankungen – mit Kenntnissen
  über allgemeine Rückenschulelemente

Art der Maßnahme
- Geschlossene Gruppe von ca. 8 Teilnehmern
- 10 Einheiten je 60 Minuten (ca. 10 – 12 Wochen)

Ziel der Maßnahme
- Weiterhin Schulung der Körperwahrnehmung und des
  Bewegungsverhaltens im Alltag, Beruf und Sport zur
  Vermeidung und zu Abbau von Risikofaktoren
  und Risikoverhalten
- Veränderte bzw. neu erlernte Bewegungsmuster festigen
- Förderung der körperlichen Fähigkeiten: Kraft, Beweglichkeit,
  Koordination und Entspannung
- Das individuelle Trainingsprogramm fortführen und erweitern

Anbieterqualifikation
- Krankengymnast/in, Physiotherapeut/in
- Dipl. Sportlehrer/in (mit Rückenschullehrer-Lizenz eines anerkannten
  Rückenschulverbandes)



Gesundheits- und fitnessorientiertes Krafttraining



Maßnahmenbeschreibung
- Gesundes und zielorientiertes Fitnesstraining (auch an Geräten) zur
   Förderung des Muskel-Skelett Systems mit Aufstellung eines individuellen
   Trainingsplans.

Voraussetzung
- Anamnese und funkionelles Defizit sind aufgrund vorangegangener
   Physiotherapie bekannt
- Für Neu-Einsteiger: Eingangsuntersuchung mit individuellem
   Funktionsbefund (gegen Gebühr)

Zielgruppe
- Versicherte mit individuellen Funktionsdefiziten u. störungen bei
   besonderen Belastungen des Haltungs- und Bewegungsapparates

Art der Maßnahme
- Offene Gruppe von bis zu 8 Teilnehmern
- 10 oder 20 Einheiten je 60 – 90 Min.

Ziel der Maßnahme
- Training der motorischen Beanspruchungsformen Ausdauer, Kraft,
   Beweglichkeit und Koordination
- Kräftigung und weitere Aufschulung der Muskulatur bei strukturellen
  Schädigungen und Defiziten
- Förderung der Entspannungsfähigkeit
- Gezielte Verbesserung der individuellen gesundheitlichen Situation durch
  Abbau von Bewegungsmangel
- Das individuelle Trainingsprogramm fortführen und erweitern
- Vermittlung u. Automatisierung funktioneller Bewegungsabläufe

Anbieterqualifikation
- Krankengymnast/in, Physiotherapeut/in
- Dipl. Sportlehrer/in (mit Zusatzqualifikation MAT/MTT oder KGG)



Kinderrückenschule



Zielgruppe
- Kinder mit Problemen in der Körperwahrnehmung und Defiziten
  im Haltungs- und Bewegungsapparates

Art der Maßnahme
- Geschlossene Gruppe je Altersstufe von ca. 6 – 10 Teilnehmern
- Eventuell zusätzlich Elternabend
- 10 Einheiten je 60 Minuten (ca. 10 – 12 Wochen)
- Unterteilung in Altersstufen von : 3 – 5, 6 – 8, 9 – 12 Jahren

Ziel der Maßnahme
- Vermittlung einfachster anatomischer Kenntnisse
- Schulung rückengerechter Bewegungsabläufe
- Verbesserung des Körperbewusstseins und der
  Entspannungsfähigkeit
- Förderung bzw. Anregung des natürlichen Bewegungsdrangs
- Verbesserung der Koordination und der Muskelarbeit

Anbieterqualifikation
- Krankengymnast/in, Physiotherapeut/in
- Dipl. Sportlehrer/in (mit Rückenschullehrer-Lizenz eines anerkannten
  Rückenschulverbandes)